Der vernetzte Campus

Institute of Digital Sciences Austria, Linz, Oberösterreich

Mit dem Institute of Digital Sciences Austria (IDSA) entsteht in Linz in den kommenden Jahren eine neue Universität für 6000 Studierende und 1550 MitarbeiterInnen. Angrenzend an den bestehenden Science Park am Linzer Stadtrand soll der neue Unistandort in drei Bauetappen realisiert werden. Unser Wettbewerbsbeitrag sieht einen schrittweise erweiterbaren Campus mit vernetzten, pavillonartigen Einheiten vor, die rund um eine zentrale Erschließungszone und ein grünes Atrium gruppiert sind. Die modulare Grundstruktur der Cluster erlaubt eine flexible Anpassung an die räumlichen Anforderungen.

Details

Auftraggeber

Bundesimmobiliengesellschaft

Status

Idee

Stadt-Land-Luft

Der Bauplatz für die neue Uni liegt am nördlichen Rand von Linz am Fuß eines Hangs, an der Kante zum Mühlviertel. Im Westen grenzt der Science Park der Johannes-Kepler-Universität an das Areal, im Osten eine Eigenheimsiedlung und die Autobahn. Eine neue Stadtbahn und die Verlängerung der bestehenden Straßenbahnlinie sorgen künftig für die notwendige öffentliche Verkehrsanbindung. Aufgrund der Hanglage und der lokalen thermischen Strömungen ist das Planungsgebiet auch stadtklimatisch relevant. Die Anordnung der neuen Baukörper sollte deshalb den Kaltluftstrom Richtung Stadt möglichst wenig beeinträchtigen.

 

Ein Hub als Dreh- und Angelpunkt

Unser Konzept sieht für die erste Bauphase die Schaffung eines identitätsstiftenden Eingangsgebäudes vor. Ein „Hub“ als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Forschung, der alle repräsentativen Funktionen bündelt. Neben der Universitätsleitung, Seminar- und Laborräumen sowie Serviceeinrichtungen bietet das Hauptgebäude auch Platz für Messen, Konferenzen und Ausstellungen. Räume wie der Maker Space und die Laborwerkstatt können auch extern genutzt werden.

»Der Campus besteht aus einem Netzwerk pavillonartiger Einheiten, die intern über eine kommunikative Verteilerebene verbunden sind.«

Modulare Doppelcluster

Für die weiteren Bauetappen haben wir ein kleinteilige, pavillonartige Clusterstruktur entwickelt, die mit einem flexiblem Grundraster je nach Bedarf eine Nutzung für Seminar-, Projekt- oder Büroräume zulässt. Jeweils zwei Cluster sind dabei zu einer Einheit zusammengefasst. Sämtliche Werkstätten, Seminarräumlichkeiten und offene Lernbereiche der zweiten und dritten Bauphase sind auf zwei Ebenen um eine zentrale Erschließungs- und Kommunikationszone gruppiert. Der gefasste, grüne Atriumhof bietet einen geschützten Pausenraum und ist die kommunikative Mitte. Oberirdisch gelangt man auf dem terrassierten Gelände über große Freitreppen von einer Ebene zur nächsten.

Flexibel, wirtschaftlich, nachhaltig

Jeder Cluster erhält eine Loggia als eigenen Freiraum. Die modulare Grundstruktur sorgt für Flexibilität sowie langfristige Anpassbarkeit und damit eine nachhaltige Nutzung. Wir haben dazu eine Ausführung in Holzskelettbauweise gewählt, die eine wirtschaftliche Umsetzung mit hohem Vorfertigungsgrad ermöglicht.

Ebene 0

Ebene 1

Lageplan

Index/Count
Auftragsart

EU-weit offener, zweistufiger Realisierungswettbewerb

Auftraggeber

Bundesimmobiliengesellschaft

BGF

41.000 m²

Auftragsumfang

Generalplanung

Ort

Linz, Oberösterreich

Status

Idee

MitarbeiterInnen

Johanna Rilling, Elisabeth Nobl, Darija Gunitzberger, Jan Niklas Schöpf, Suvi Repo, Caroline Steinsiepen, Friedrich Körner, Josef Schmidhuber

Landschaftsplanung

DND

Weitere Kooperationspartner

Stadtklimatologie: Wheatherpark