Lernen mit Freiraum

Am Stadtrand von Leonding, westlich der Landeshauptstadt Linz, realisieren wir auf einem großen Campus mit Bildungs- und Freizeiteinrichtungen ein neues Gymnasium mit Digital-Schwerpunkt für 600 SchülerInnen. Am Rande des Areals, zwischen HTL, Sportanlagen, Freibad und Parkplatz, errichten wir ein kompaktes Schulgebäude und definieren die bestehenden Freiräume neu. 

Offenes Erdgeschoß 

Im Westen entsteht zur HTL hin ein gemeinsamer, repräsentativer Schulvorplatz und Treffpunkt, im Osten lässt das L-förmige Gebäude viel Platz für den großen Schulgarten. Zum Schulplatz hin präsentiert sich das dreigeschoßige Gymnasium mit einer Holzfassade und großen Fenstern, ein überdachter Vorbereich ermöglicht ein geschütztes Ankommen für die Schülerinnen. Von der offenen Aula aus führt eine Sitztreppe in die oberen Geschoße. Aufenthaltsbereich, Speisesaal, Mehrzweckraum und Schulbibliothek öffnen sich zum Schulgarten. Im Erdgeschoß sind außerdem Räume für den Digitalunterricht und die Verwaltung untergebracht. Die abgesenkten Turnsäle bilden an beiden Seiten den Abschluss des Gebäudes.

»Wir haben ein sehr kompaktes Gebäude entworfen und so positioniert, dass auf der einen Seite ein gemeinsamer Vorplatz für beide Schulen entsteht und auf der anderen Seite der größtmögliche Garten für die neue AHS.«

Robert Diem, Franz&Sue-Partner

Zum Garten orientiert

Die Klassen haben wir nach einem Clustersystem geordnet, mit gemeinsamen Garderoben, Pausenzonen und Co-Working-Spaces. Die Unterrichtsräume in den beiden Obergeschoßen bilden das Rückrat und einen Rahmen entlang der südlichen und westlichen Außenfassade. So bleibt zur Gartenseite ein großer, offener Bereich für Pausenflächen und Co-Working-Spaces, die zur vorgelagerten Terrasse orientiert sind. Die Balkonzone bildet an der gesamten Nord- und Ostseite einen witterungsgeschützten Freibereich für die SchülerInnen. Zwei große Freitreppen verbinden die multifunktionalen Terrassen direkt mit dem Schulgarten. 

»Eine weitere Besonderheit bildet das außenseitige, räumlich frei bespielbare Hochregal, welches sich zum Schulgarten über alle Ebenen im Außenraum erstreckt, mit dem Garten in eine räumliche Kommunikation tritt und über zwei Freitreppen mit diesem verbunden ist.«

Auszug aus dem Juryprotokoll

Flexible Konstruktion

Das neue Gymnasium haben wir als Stahlbetonskelettbau konzipiert, der mit einem einfachen Stützenraster viel räumliche Flexibilität und langfristige Anpassbarkeit gewährleistet. Die Fassade planen wir in Holzriegelbauweise mit vorfertigten Elementen, die eine wirtschaftliche und rasche Errichtung ermöglichen.